Mein Weg in den Journalismus Teil 0: Erste Schreibversuche – lustige Kurzgeschichten aus der Grundschule

Geschichten Grundschule

Schreiben ist meine Leidenschaft – schon seit ich es gelernt habe. Das brachte mich in der Grundschule dazu, mich mit zahlreichen Kurzgeschichten kreativ auszutoben. Als ich die Geschichten vor kurzem wieder ausgegraben habe, sind mir stellenweise vor Lachen die Tränen gekommen.
Ich habe über alle möglichen Themen, die mich beschäftigen, geschrieben: Freundschaft, Vorfreude auf den Geburtstag, den ersten Schnee, den ersten Computer,… und über Integration. Aus drei Geschichten habe ich die eigen- und einzigartigsten Passagen für Euch herausgeschrieben. Die Rechtschreibfehler habe ich weggelassen, ist so schon lustig genug (und ich „klaube“, das hätte ewig gedauert das abzutippen). Was mich am meisten gefreut hat, weil das für mich auch heute noch gute Bücher ausmacht: Auch wenn viele Geschichten ziemlich absurd und merkwürdig sind, habe ich in jeder eine Botschaft verpackt.

1. „Katjas neue Freundin“ (Spoileralarm im Titel 😉 )

 

Katja hat sich vor einer Woche ziemlich geärgert, denn ihre Lehrerin hat gesagt, dass in zwei Wochen ein neues Mädchen in die Klasse kommt. Sie ärgert sich nur darüber, weil es sind schon mal zwei Mädchen neu in die Klasse gekommen, die sind die blödesten aus der Klasse und wenn Katja Pech hat, wird das neue Mädchen noch dümmer als die zwei anderen Neuen. (…) Katja wollte mit der Neuen reden, aber die motzte nur frech zurück. (…) Zu Hause berichtete Katja ihrer Mutter alles über Marion. Die meinte, das wäre normal. Laras Mutter sagt das auch. Beide Mütter finden immer das Gleiche. Zufall, denken Katja und Lara.

Bis hier hin habe ich mich gefragt (auch wenn ich lachen musste), was für ein gemeines Kind ich eigentlich war, aber dann kam die Wendung:

„Warum bist du eigentlich so gemein zu uns und meckerst uns immer an? Du kannst es mir ruhig sagen!“ Marion antwortete: „Ich fühle mich hier so einsam und ich kann überhaupt nicht aufpassen, weil im Unterricht muss ich immer an meine alten Freundinnen denken und dann werde ich traurig!“ Katja konnte Marion sehr gut verstehen, dann sagte sie: „Ach, deshalb bist du so. Das hättest du mir früher sagen sollen. Wenn es dir mal nicht gut geht, dann sag es mir. Ich muntere dich dann auf, ich versuche es zumindest!“

Katja und Marion werden beste Freundinnen, woraufhin Lara, Katjas bisherige beste Freundin eifersüchtig wird. Kein Problem:

„Machen wir’s so: Einen Tag spiele ich mit Marion, einen mit dir, einen mit Marion, einen mit dir und so weiter!“ Damit war Lara einverstanden. (…) Auch Lara und Marion wurden Freundinnen und das geschah so: Lara stand im Turnen so zufällig hinter Marion. Da sagte Lara: „Wenn du mit Katja befreundet bist, kannst du dann auch mit mir befreundet sein?“ Da war Marion einverstanden. Sie freute sich sehr, denn sie hatte jetzt schon vier Freundinnen: Katja, Lara, Katharina und Katjas Schwester Mia. ENDE 🙂

2. Die lustigste Geschichte, die leider keinen Titel hat

Vier Freundinnen machen gemeinsam einen Ausflug.

Plötzlich zweigte sich der Weg in zwei. Alle überlegten, wo sie langlaufen sollten. Moni fragte: „Wer ist alles Rechtshänder?“ Alle streckten bis auf Felicitas, die Linkshänderin war. Also gingen sie rechts.

Die vier entdecken eine Höhle und übernachten dort.

Am nächsten Morgen brachen sie auf. Da sahen sie etwas, was sie nicht glauben konnten. Vor ihnen saßen vier heulende Mütter und das waren nicht irgendwelche, das waren ihre Mütter. Claudias Mutter schniefte: „Unsere Häuser sind abgebrannt. Wisst ihr, wo wir eine Weile bleiben können?“ Die vier rannten fröhlich zur Höhle und wohnten dort bis sie eine neue Wohnung gefunden hatten.

Happy End 😀 So einfach ist das.

3. „Drei gegen den Rest der Welt“

Mit der Geschichte hat sich wohl angekündigt, dass ich Soziologie studieren werde/studiert habe. Es geht um Integration. Meine Vorstellung von Ausländern war wirklich merkwürdig, aber die Botschaft der Geschichte rettet das wieder. Nach einem kopfschüttelnauslösenden Anfang hat die Story sogar echt Tiefgang :-). Wieder einmal geht es um eine neue Mitschülern (Kaira), dieses Mal für die beiden Freundinnen Julia und Ellaine.

Plötzlich kam ein verwirrt schauendes, schwarzhaariges Mädchen mit einem langen gelben Rock und einem roten T-Shirt auf sie zu gerannt und fragte: „Ich suche die Gymnasium-Schule. Könnt ihr mir helfen?“ (…) „Ich muss in das Sching-Schong-tariat.“ (…) Frau Harmann kam herein, natürlich mit Kaira an der Hand, und sagte: „Das ist unsere neue Mitschülerin aus Irland.“ Ein eifriges Flüstern setzte sich von Tisch zu Tisch fort. Julian meinte zu Tim: „Igitt, aus Irland, mit der mag ich nichts zu tun haben!“ „Ja, du hast recht“, bestätigte Tim. „Ihr seid gemein, sie ist sehr nett“, flüsterte Julia.

Am Nachmittag zeigen Julia und Ellaine Kaira die Stadt und gehen unter anderem ins Kino. Dort treffen sie TIm.

Irgendwann mitten im Film stupste Tim Julia an. (…) „Heute als ich in der Schule gesagt habe, dass ich mit Kaira nichts zu tun haben will… Das habe ich nur gesagt, weil Julian sonst nicht mehr mein Freund ist. Ich habe das nicht so gemeint“, flüsterte Tim. „Kannst du ihr das sagen?“ (…) Plötzlich fiel Julia wieder ein, was Tim zu ihr im Kino gesagt hatte. Sie drehte den Kopf zu Kaira und erzählte ihr davon. „Wenigstens gibt es noch einen, der mich leiden kann“, sagte Kaira nur und plötzlich spiegelten sich Tränen in ihren Augen.

Am nächsten Tag in der Pause…

(…) fing Kaira plötzlich an, ganz laut zu schreien. Sie sah wie ein LKW, der die Ziegelsteine für die neue Turnhalle lieferte, immer näher an Julian heranfuhr. Der Fahrer schien es gar nicht zu bemerken. Kaira sprang auf und dann ging alles ziemlich schnell: Sie rannte auf Julian zu, packte ihn am Oberarm und zog ihn vor dem LKW weg. (…) Eine Minute später war die ganze Klasse 6c und noch ein paar andere Schüler um den LKW und die beiden Kinder versammelt. Da fing Julian an, eine kleine Rede zu halten: „Kaira, du hast mir das Leben gerettet.“ Dann wandte er sich den anderen Schülern zu und sprach weiter: „Am Anfang konnte ich Kaira nicht leiden, weil sie aus Irland kommt. Aber jetzt weis ich, dass sie genau so nett ist wie alle anderen hier. Wer gemein zu ihr ist, bekommt es mit mir zu tun!“ Plötzlich fingen alle Schüler an, laut zu jubeln und Kairas Namen zu rufen. Diese strahlte über das ganze Gesicht und zwinkerte Julia und Ellaine (die natürlich auch da waren) zu. Vor lauter Freude lud Julian die ganze Klasse 6c am Nachmittag zu zwei Kugeln Eis ein. Kaira war der Held des Tages.

 

Mehr zu meinem Weg in den Journalismus:

In Teil 1 erzähle ich, wie sich mein Berufswunsch entwickelt hat und welche ersten Schritte ich unternommen habe, um diesem näher zu kommen.

In Teil 2 verrate ich Euch, was man bei der Studienfach- und Praktikawahl beachten sollte.

In Teil 3 berichte ich über meine nervenaufreibende Volontariatssuche – wenige Stellen, viel Konkurrenz und die Sonderwünsche einiger Redaktionen.

In Teil 4 verrate ich Euch, wie ich meine fünfmonatige Tätigkeit als freie Journalistin erlebt habe, eine berufliche Perspektive, die bei den wenigen und umkämpften festen Stellen in dieser Branche momentan keine Seltenheit ist und über die man sich daher unbedingt Gedanken machen sollte.

In Teil 5 schreibe ich darüber, was mich dazu bewegt hat, mein Volontariat abzubrechen.

Hier könnt Ihr nachlesen, wie ich mich nach dem gescheiterten Volontariat wieder aufgerappelt habe und was ich jetzt mache. 

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4 Gedanken zu „Mein Weg in den Journalismus Teil 0: Erste Schreibversuche – lustige Kurzgeschichten aus der Grundschule

  1. Pingback: Warum ich lese | Mein Medienguide

  2. Hey 🙂 Ich habe gerade deinen Post gelesen & bin begeistert! Ich werde auch Journalismus studieren (allerdings erst nach meinem Auslangsjahr). Ich habe gerade mit dem bloggen angefangen, vielleicht schaust du mal vorbei und lässt mir „meinmeidenguide folgt dir“ da 🙂 Ganz liebe Grüße, Lea 🙂

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